Politik & Positionen
Der Mieterinnen- und Mieterverband fordert faire Mieten, einen effektiven Kündigungsschutz und mehr Wohnqualität für alle. Als Mitglied stärken Sie die Mieter*innen-Lobby der Schweiz!
 
                                                Ziele des Mieterinnen- und Mieterverbands
Mieter*innenschutz
Der Mieterinnen- und Mieterverband setzt sich für ein mieter*innenfreundliches Mietrecht und für einen gut ausgebauten Mieter*innenschutz ein. Im Vordergrund steht die Bekämpfung der stark steigenden Mieten bei Mietwechsel und ein verbesserter Kündigungsschutz, damit Mietwohnungen für alle erschwinglich bleiben. Weiter kämpft der Mieterinnen- und Mieterverband aktuell dafür, dass auch Mietende von den historisch tiefen Zinsen profitieren können.
Kostenmiete und Mietpreiskontrolle
Die Mietpreiskontrolle allein den Mieter*innen zu überlassen, funktioniert nicht. Das System, das in den 1990er Jahren als gute Idee vorgestellt wurde, hat sich als heisse Luft erweisen. Die Explosion der Mieten in den letzten Jahren und die geringe Anzahl von Anfechtungen - sowohl der Anfangsmiete als auch von Mieterhöhungen - sind der Beweis dafür. Das Ergebnis: Die Mieten haben sich allmählich von den tatsächlichen Kosten abgekoppelt. Der Mieterinnen- und Mieterverband vertritt die Ansicht, dass die einzig gültige Regel für die Festlegung von Mieten die Kostenmiete (einschliesslich einer angemessenen Rendite) ist. Der Mieterinnen- und Mieterverband setzt sich für die Einführung von Mietzinskontrollen ein, und zwar auf nationaler, wie auch auf kantonaler Ebene, wie dies in Basel-Stadt, Genf oder Waadt (für Mieten nach Renovationen) bereits der Fall ist. Er unterstützt alle diesbezüglichen kantonalen Initiativen und hat 2025 eine eidgenössische Volksinitiative zur Verankerung von Mietzinskontrollen in der Verfassung lanciert.
Wohnbauförderung
Der Anteil institutionellen Anleger wie Versicherungen oder Banken ist stark gestiegen. Sie profitieren von überhöhten Renditen und verlangen missbräuchlich hohe Mieten. Ausserdem kaufen sie Grundstücke zu massiv überhöhten Preisen. Der Mieterinnen- und Mieterverband setzt sich deshalb für ein Vorkaufsrecht für Gemeinden und Genossenschaften ein. Der Anteil des gemeinnützigen Wohnungsbaus beträgt in der Schweiz nur 4 Prozent. Um diesen Anteil zu erhöhen braucht es ein Engagement des Bundes, der Kantone wie auch der Gemeinden, sei dies finanziell, durch gesetzliche Vorgaben oder durch die Abgabe von geeigneten Grundstücken an gemeinnützige Wohnbauträger
Raumplanung
Die Raumplanung muss den Erhalt und die Förderung von preisgünstigem Wohnraum als Zielsetzung festschreiben und Massnahmen definieren. Der MV setzt sich dafür ein, dass insbesondere der gemeinnützige Wohnungsbau durch raumplanerische Massnahmen gefördert wird.
Energiewende
Der MV begleitet die Energiewende positiv, aber auch kritisch: Energetische Sanierungen und der Umstieg auf erneuerbare Energien sollen mit den Mieter*innen geplant werden und dürfen nicht zu massiven Mietzinserhöhungen und Leerkündigungen führen. Die Energiewende ist eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft und soll nicht von den Mieter*innen alleine bezahlt werden.
Wohn-und Lebensqualität
Wohnen in angenehmen Verhältnissen ist entscheidend für die Befindlichkeit und die Lebensqualität der Menschen. Eine gute Wohnqualität muss gegen Immissionen und Belastungen aller Art verteidigt werden. Flug-, Strassen- oder Bahnlärm wie auch gesundheitsschädigende Materialien beeinträchtigen ein gesundes Leben sowohl in den Städten wie auf dem Land.
